Rind und Wir - August 2023

41 Juli 2023 INFOS aus BRS und vit German Dairy Show 2023 – Menschen, Kühe, Emotionen Nach vierjähriger Coronapause und dem Umzug nach Alsfeld war die Vorfreude umso größer, als am 9. und 10. Juni die Hessenhalle ihre Tore zur 2. German Dairy Show öffnete. 267 Kühe aus sechs Rassen präsentierten sich an diesen zwei Tagen im Ring und bescherten ihren Züchtern einige Freudentränen und Jubelrufe. Besonders erfreulich war die große Resonanz auch der süddeutschen Züchter der Rassen Brown Swiss und Fleckvieh. Gestartet wurde die Schau jedoch mit den Jungzüchtern, die ihr Können und Geschick an der Schermaschine und beim Vorführen präsentierten. Die Siegertitel Jung und Alt gingen beim Clipping jeweils nach Ostfriesland an Kathrin Hanemann und Lisa Cramer. Im Vorführwettbewerb setzten sich die beiden RUW-Jungzüchter Lara-Sophie Röhling als Siegerin Jung und Laura Köster als Siegerin Alt durch. Der Freitagabend stand ganz im Zeichen der Färsen und Erstkalbinnen sowie des Rotviehs. Die Siegerauswahl beim Rotvieh entschied die drittlaktierende Wolke (Tadel x Impalu) von Thomas Wiethege. Schon dieser erste Abend bot den Zuschauern eine Gänsehautatmosphäre, als zur Junior Supreme Champion-Auswahl die sechs erstlaktierenden Rassesieger und das Typtier des Jungzüchterwettbewerbs gemeinsam nach einer atemberaubenden Lightshow in den Ring gezogen wurden. Die drei Preisrichter Lambert Weinberg (Red Holstein und Jersey), Peter Stückler (Fleckvieh und Brown Swiss) und Thomas Hannen (Rotvieh/Angler und Holstein) kürten die Holstein-Färse Loh Milana (Lambda x O Ki) vom Betrieb Lohmöller zur Siegerin über alle Rassen. Auch der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Rassevielfalt. Hier präsentierten sich die Mehrkalbskühe in ihrer ganzen Eleganz. Die Grand Champion-Titel sicherten sich bei Jersey WIT Jambalaya (Barnabas x Jamaica) von Thomas Wiethege, bei Brown Swiss Fee (Volker x Himalaya) von Gerold und Dirk Ulrich, bei Fleckvieh Larissa (Valot x Leon) von Josef Hilsenbek, bei Red Holstein ZR Helene (Absolute x Dertour) von Thomas Rohdemann und bei Holstein Elina (Chief x Sea) von Cord Hormann. Den emotionalen Höhepunkt bildete die Supreme Champion-Wahl, bei der die Zuschauer noch ein letztes Mal die großartige Atmosphäre klatschend bis zur Gänsehautstimmung feierten. Um dem Tierwohl gerecht zu werden, fand diese letzte Auswahl mit ausgemolkenen Eutern statt. Die Wahl der schönsten Kuh Deutschlands fiel begleitet von einem Funkenregen auf den Holstein Grand Champion Elina. BRS Management Award Der Management Award legt den Fokus weg von den Schauerfolgen hin zu den Betriebserfolgen. Eine hohe Lebens(tags)leistung oder auch die Zucht neuer Besamungsbullen waren unter anderem entscheidende Kriterien in den einzelnen Rassen. Insgesamt waren in fünf Kategorien jeweils drei Betriebe nominiert worden. Beim Fleckvieh ging die Auszeichnung an Hans und Maria Estelmann aus Ingolstadt. Den Sieg bei Brown Swiss sicherte sich der Betrieb von Hermann Stadler (Mindelheim-Nassenbeuren). Die Holsteins wurden in die Betriebsgrößen 40–99 Kühe, 100–499 Kühe und > 500 Kühe eingeteilt. Hier siegte bei den kleinen Betrieben die Janssen GbR aus Aurich-Ogenbargen. In der Klasse der mittleren Herdengröße durfte die Kleemann GbR (Burhafe) den Preis entgegennehmen, und in der größten Betriebsklasse erhielt der strahlende Inhaber M. Vruggink den Preis für die Milchproduktion Meyendorf (Wanzleben-Börde). Die German Dairy Show in Zahlen: 6 Rassen 267 Kühe 183 Betriebe 15 Bundessieger 16 Zuchtorganisationen 48 Jungzüchter 5 Preisrichter Junior Supreme Champion Loh Milana (Lambda x O Ki) vom Betrieb Lohmöller Bundessieger aller sechs Rassen mit zwei und mehr Kalbungen ©Schulte ©Moy Weitere Infos

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