Rind und Wir - August 2023

Exportierte Zuchtrinder 2022 Anzahl in % Exporte 2022 - DH (SBT) 45.531 96,1 Exporte 2022 - DH (RBT) 1.850 3,9 Exporte 2022 - Gesamt 47.381 100 Anzahl Länder 36 in % 2021 in % Exporte 2022 innerhalb EU 33.135 69,9 55,1 Exporte 2022 in Drittländer 44,9 Exporte 2022 - Gesamt 100 Exporte 2022 nach Regionen Gesamt Exporte 2021 nach Regionen Gesamt Differenz 2021 : 2022 EU-Süd 5.319 EU-Süd 8.256 -2.937 EU-Mitte* 7.096 EU-Mitte 8.970 -1.874 EU-Ost 20.720 EU-Ost 21.797 -1.077 Drittländer - Nordafrika 8.254 Drittländer - Nordafrika 9.316 -1.062 Drittländer - Sonstige* 5.992 Drittländer - Sonstige 22.432 -16.440 Summe 47.381 70.771 -23.390 *nach dem Brexit ist das Vereinigte Königreich seit 2021 ein Drittland Zuchtrinderexperte Frank Schultz gibt seine Einschätzung zur aktuellen Lage und wagt einen Blick in die nahe Zukunft Die Zuchtrindervermarktung lohnt sich, die Nachfrage ist ungebrochen Exportstatistik - Deutsche Holsteins 2018 - 2022 Behindert Deutschland den Export von Zuchtrindern? Ja, leider! So hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zum 01.07.2023 bilaterale Veterinärbescheinigungen für Zuchttiere zurückgezogen. Das heißt, dass der Export in elf Staaten des arabischen und nordafrikanischen Raums von Deutschland aus nicht mehr möglich ist. Innerhalb der EU führt das zu Wettbewerbsverzerrungen. INVESTITION IN ZUCHTRINDER LOHNT SICH Nachfrage ist weiterhin ungebrochen RINDUNDWIR August 2023 48 Wie gestaltet sich aktuell die Lage bei der Zuchtrindervermarktung und im Export? Zuchtrinder sind nach wie vor gefragt. Das Angebot ist knapp, die Nachfrage hoch. Vor allem die Nachfrage im Ausland ist nach wie vor ungebrochen (siehe BRS-Informationen Seite 41). Die Entwicklung der Vermarktung im Inland ist stark abhängig vom Milchpreis. Aktuell sorgen die rückläufigen Tierbestände für das knappe Angebot. Mit dem witterungsbedingt sinkendem Futterangebot ist damit zu rechnen, dass mehr Zuchtrinder, also Jungrinder und tragende Färsen, auf den Markt kommen. Wie bekommt der Landwirt diese Entwicklung zu spüren? Der Landwirt profitiert von stabilen Vermarktungspreisen, weil Tiere gesucht werden. Vor allem im Export übersteigt die Nachfrage niedertragenderTiere das Angebot. Somit ist die Zuchtrindervermarktung eine gute zusätzliche Einnahmequelle neben der Milchproduktion. Die Aufzucht von Zuchtrindern ist immer empfehlens- und lohnenswert, da der leere Platz im Stall ansonsten auch Kosten verursacht. Die Lage auf dem Markt für Zuchtrinder ist angespannt. Die Tierbestände sinken seit Jahren, das ist kein Geheimnis. Unser Kollege Frank Schultz gibt seine Einschätzung zur aktuellen Lage und weiteren Entwicklungen.

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