RINDUNDWIR August 2023 46 MARKTBAROMETER WEITER RÜCKLÄUFIGE PREISE Zuchtrinder Im Zuchtrindergeschäft kämpfen wir mit weiter abnehmenden Beständen und einem vermehrten Einsatz von Beef on Dairy. Das geringe Angebot trifft auf eine verhaltene Nachfrage im Inland. Zuchtrinderexport Unsere EU-Nachbarländer fragen nach abgekalbten und höhertragenden Rindern. Entgegen dem Trend verzeichnen Polen (+1,1 %) und die Niederlande (+1,2 %) wachsende Rinderbestände. Bei den niedertragenden Färsen verzeichnen wir keinen Überhang. Hier haben wir einen kontinuierlichen Absatz. Für anstehende Aufträge bitte Rinder ab 2. Trächtigkeitsmonat anmelden. In den zurückliegenden Wochen mussten die rinderhaltenden Betriebe mit weiter rückläufigen Preisen bei der Milch und bei den Schlachtrindern kämpfen. Wir hoffen, dass dieTalsohle durchschritten ist und der Herbst positive Signale setzt. Die Situation wurde durch dieTrockenheit und Futterknappheit verstärkt. Schlachtrinder Im ersten Halbjahr 2023 wurden bundesweit 1,4 % weniger Rinder geschlachtet. Vor allem weibliche Schlachtrinder standen weniger zur Verfügung. Bei den Kühen war es ein Minus von 1,7 % und bei den Färsen von 3,5 %. Schlachthofstrukturen sind im Umbruch (Schließung VION Schlachthof Bad Bramstedt). Damit gewinnt der Standort Teterow von Danish Crown auch im Sinne von Regionalität und Nachhaltigkeit für unsere Rinderhalter noch mehr an Bedeutung. Mit der kühleren Jahreszeit wird auch der Rindfleischkonsum wieder steigen. Im Herbst werden größere Lagerbestände auf den Markt kommen und das Preisniveau beeinflussen. In den kommenden Monaten wird wieder mit einem höheren Schlachtrinderaufkommen gerechnet. Absetzer Das Angebot wird durch weiter zurückgehende Mutterkuhbestände verknappt. Der negative Trend bei den Schlachtrinderpreisen in den letzten Wochen hat erheblichen Einfluss auf die Absetzerpreise. Das regional sehr unterschiedliche Futterangebot wirkt sich auf den Verlauf der Absetzersaison aus. Frank Schultz
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