Rind und Wir - April 2024

10 RIND&WIR April 2024 Leckeres Essen, gute Gespräche und ein Betrieb mit Visionen: So lassen sich die beiden Brunch-Termine im Januar in Mecklenburg-Vorpommern zusammenfassen. Einblicke in Stall und Politik Einblicke in den Landtag von MecklenburgVorpommern Regen Zuspruch gab es beim Brunch im Januar: Die RinderAllianz lud in das Schweriner Schloss ein. In stilvollem Ambiente genossen Rinderzüchter und Interessierte die Gespräche am Buffet, bevor Dr. Jan Körte einen aktuellen Überblick zur Arbeit der RinderAllianz gab. Insbesondere der Ausblick bezüglich der Entwicklung des Zuchtprogramms und zur Zukunft der Phönix Group stieß auf reges Interesse. Neue Herausforderungen Florian Classen, Teamleiter Rindervermarktung, erläuterte die stetig rückläufigen Zahlen der Milchrindbestände. Die Auswirkungen sind in der Zucht-, Nutz- und Schlachtrindervermarktung deutlich zu spüren. Erschwerend kommt der Exportstopp hinzu, der seit Juli 2023 in elf Staaten wirksam ist. Er sieht in dieser Entscheidung des BML starke Nachteile für deutsche Rinderzüchter. Auch die erneute Diskussion zur Verschärfung der EU-Tierschutztransportverordnung stellt Rinderzüchter und -händler vor neue Aufgaben. Pro für die Herdentypisierung Debby Kraatz-van Egmond beschrieb die Vorteile des Genotyp-Phänotyp-Vergleichs bei Holsteins. Sie ist der Überzeugung, dass sich durch genomische Typisierung ein ökonomischer Zugewinn für Rinderzüchter ergibt und wirbt für Herdentypisierung. Fachleute standen den Interessierten im Schweriner Schloss Rede und Antwort. Merkmale, wie z. B. Milchmenge, Inhaltstoffe, Futtereffizienz und Nutzungsdauer können so systematisch für die Zuchtziele der Betriebe formuliert und optimiert werden. Dies sei ein entscheidender Schritt in der Zucht für die Milchproduktion, der genutzt werden muss. Der große Gong Nach den informativen Kurzvorträgen und Diskussionen folgte eine Führung in den Plenarsaal des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern, der seinen Platz im Schloss hat. Aufmerksam folgten die Landwirte den Erklärungen zum üblichen Prozedere während der Zusammenkünfte der Landtagsabgeordneten. Jeder durfte einen Platz im „Goldenen Saal“ einnehmen. Wer auf dem Platz von Birgit Hesse saß, durfte das tun, was sonst nur die Präsidentin des Landtages darf: Die Sitzung mit einem Gong eröffnen. Last but not least Die beiden Abgeordneten Dirk Bruhn (Die Linke) und Thomas Diener (CDU) stellten sich den Fragen der Landwirte. Diese ergriffen die Möglichkeit, ihre Sorgen und Frustrationen über verschiedene Themen der Agrarpolitik, Umweltschutzvorschriften, wirtschaftliche Belange und bürokratische Herausforderungen zum Ausdruck zu bringen. Es entstand ein reger Austausch von Ideen und Informationen, der bis zur letzten Minute ausgekostet wurde.

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