Rind und Wir - April 2022

RINDUNDWIR April 2022 60 Die Zukunft der Milchkuhhaltung stand Mitte März fest im Fokus des 31. Milchrindtages in MecklenburgVorpommern. Online erfuhren die ca. 270 Teilnehmer, worauf sie sich künftig einstellen müssen. Für einen runden Einstieg in die Thematik sorgte Dr. Gesa Busch von der Universität Göttingen. Sie beschäftigte sich intensiv mit den Wünschen der Bevölkerung an die Milchrindhalter. So zeigte eine Befragung, dass sich zum Beispiel mehr Weidemöglichkeiten für die Tiere gewünscht werden. Die Referenten des Milchrindtages gaben den Zuhörern einen umfangreichen Ausblick auf die wahrscheinliche Entwicklung in der Milchkuhhaltung. Zahlreiche Grafiken und Darstellungen machten deutlich, wie die Ställe der Zukunft seitens der Tiere und der Landwirte für positive Aussichten sorgen können. Für die Teilnehmer war es ein informativer Ausblick, der sicher den einen oder anderen bereits an neue Pläne denken lässt. Eine Nachlese zu diesem Webinar finden Sie unter www.lfamv.de. Schmerzfrei unterwegs Große Nachfrage erfuhren wir Ende Februar zum Webinar „Ziel: Lahmheitsfrei“. Dr. Hans-Peter Klindworth, FTA für Rinder, erklärte Möglichkeiten zur Entstehung der Entzündungen, die zur Lahmheit führen. Dabei gilt im Resultat: Je runder der Rücken, um so fortgeschrittener ist die Lahmheit bereits. In der Regel kommt das Krankheitsbild mit Schmerzen daher und belasten die Kühe sehr. Sie bewegen sich nur ungern und gehen viel seltener an den Futtertisch, sie bleiben sogar vermehrt liegen. Der Facharzt rät daher zur regelmäßigen Klauenpflege, idealerweise alle drei bis vier Monate. Diese sollte auch einer lückenlosen Dokumentation unterliegen. Kühe, die bereits lahm sind, müssen sofort von Fachleuten behandelt werden. Dr. Klindworth empfiehlt einen festen Klauenpflegebereich auf dem Betriebsgelände. 1 Einblicke in den Stall der Zukunft gewährt Kurz & knapp Was war sonst noch los im Zuchtgebiet? Gelungener Jahresauftakt für die Fleischrindabteilung An unseremWebinar „Potenziale nutzen – Genetik für die nächste Fleischrindgeneration“ nahmen 95 Fleischrindinteressierte teil. Unsere Fleischrindexpertin Dr. Sabine Schmidt brillierte wie gewohnt mit umfangreichem Wissen. Nicht nur die ökonomischen Ziele, wie die Steigerung der Rentabilität, wurden von Dr. Sabine Schmidt beleuchtet. Auch die persönlichen Produktions- und Zuchtziele der Betriebe wurden hinterfragt. So konnten die Teilnehmer ihr aktuelles unternehmerisches Handeln hinterfragen. Spannende Themen wie „Deckbulleneinsatz oder Besamung“, „Kalbeverlauf, Geburtsgewicht und Totgeburten – was bringen Leichtkalbebullen?“ wurden außerdem diskutiert. Ein rundum gelungenes Webinar. Weitere sind bereits in Planung und werden in Kürze folgen. Informationen finden Sie rechtzeitig vorab auf unserer Homepage unter www.rinderallianz.de. Wichtig für Milch- und Fleischrindzüchter: Umstellung der Abstammungssicherung auf SNP Nachdem wir in den vergangenen 20 Jahren über DNA-Karten (Mikrosatelliten) die Eltern geprüft hatten, ist nun der Zeitpunkt reif, die Abstammungskontrolle komplett auf SNP-Basis umzustellen. Bei der Genotypisierung für die Zuchtwertschätzung läuft dieser Vorgang schon automatisch. Zukünftig werden wir alle Abstammungsfragen darüber bearbeiten. Die Rechnungen erhalten Sie dann immer aus dem Herdbuch und nicht mehr vom IFN Schönow. In einer Übergangszeit können in wenigen Fällen noch Kombiuntersuchungen nötig sein, wenn ein Elternteil nicht über SNP geprüft werden kann. Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Homepage und in den Herdbüchern von RSA und MRV. Die nächste „RIND UND WIR“ erscheint im September 2022.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTIxMjQ=