Rind und Wir - April 2022

33 Rindervermarktung dabei speziell die Tageszunahmen, vor allem bei den sogenannten „Brotrassen“ Fleckvieh, Fleckviehkreuzungen und Kreuzungen, zu niedrig, um auf dem Markt bestehen zu können. Konventionell produzierende Mäster haben nur wenig Spielraum, die steigenden Absetzer-, Futter- und Energiepreise, sowie Lohnkosten abzudecken. Zwar sind die Schlachtrinderpreise deutlich gestiegen, aber der Mäster hat auf die Auszahlungspreise nur einen geringen Einfluss. Leistungsvermögen wird nicht ausgeschöpft Über höhere Tageszunahmen unter Ausschöpfung des genetischen Potentials der Jungbullen, lassen sich die Mastdauer und somit die Kosten reduzieren oder über höhere Schlachtgewichte in der gleichen Zeit die Schlachterlöse erhöhen. Dies ist altbekannt. Aber oftmals füllen Jungbullen in den Betrieben eine Nische aus und das vorhandene genetische Potential wird nicht ausgeschöpft. Seit Jahren stagnieren die Zuwachsleistungen der Jungbullen. Obwohl etwa 95 % der ausgewerteten Fleckviehbullen gekörte Väter haben. In der Grafik wird die Entwicklung der Tageszunahmen von Fleckviehbullen aus den kontrollierten Mastbeständen der Entwicklung von gekörten Jungbullen für den Deckeinsatz (Eigenleistungsprüfung zum 365. Lebenstag korrigiert) gegenübergestellt. Die absoluten Zuwachsleistungen der geprüften Fleckviehbullen sind deutlich höher als die Zuwächse in den Mastbeständen. Dies ist nachvollziehbar und wurde so erwartet. Allerdings passt zu dieser Entwicklung nicht die Stagnation der Zuwächse in denMastbeständen. Die Zuchtarbeit und die Verbesserung des genetischen Leistungspotenzials kommen in den Mastbetrieben kaum bzw. zu wenig zum Tragen. Die Gründe sind unterschiedlich und betriebsindividuell. Angefangen bei der Aufzucht in den Mutterkuhbeständen, über mangelnde Umstell- und Gesundheitsprophylaxe, ungenügende Futterqualität und Futterversorgung, nicht optimale Stallplatzgestaltung und Gruppenzusammenstellung… Die Gründe sind vielschichtig. Eine Erklärung oder Rechtfertigung lässt sich immer finden, bringt die Betriebe aber nicht weiter. Es ist nicht tolerierbar, dass trotz deutlicher Leistungssteigerung in der Fleischrinderzucht in den Mastbeständen das genetische Potenzial nicht genutzt wird und keine Entwicklung zu verzeichnen ist. Im Zuge fortschreitender Kostenentwicklung ist es nötig, dass konventionell wirtschaftende und vermarktende Betriebe sich intensiver mit ihren Jungbullen beschäftigen, um eine Steigerung in den Zuwächsen und somit auch in den finanziellen Leistungen zu erreichen. Bernd Priegnitz, Berater im Kontroll- und Beratungsring Rindermast des LKV ST Danish Crown versorgt den norddeutschen Markt mit ausgezeichnetem, sorgfältig selektiertemQualitätsrindfleisch aus regionaler Erzeugung. Unsere Produktionsstätten in Teterow und Husum garantieren hohe Frische und Qualität. Das können Sie schmecken – jedes Mal! Ihr Partner für die Vermarktung von Rindern und Kälbern Danish Crown Teterower Fleisch GmbH • Koppelbergstr. 2 • 17166 Teterow • Tel.: +49 3996 166 0 • www.danishcrown.de Ausgemästete Bullen - wie es sich das Züchterherz wünscht Gegenüberstellung der Tageszunahmen von Bullen in den kontrollierten Mastbeständen und von gekörten Jungbullen

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