Rind und Wir - April 2020

diesem Jahr als „Livestream“ übertra- gen wurde. Für potenzielle Käufer und Kunden ist neben der Eigenleistung der künftigen Vererber vor allem auch die genetische Vielfalt ein entscheidendes Kriterium. Mit insgesamt zwanzig Vater- linien offerierte die große Simmentalkol- lektion ein breites Spektrum möglicher Anpaarungen und dies bei durchschnitt- lichen Tageszunahmen um 1.700 g. Nun schon zum dritten Mal in Folge ge- lang es der Zuchtstätte Christian und Al- bert Bunde, sich bei der Körung und im Schauwettbewerb ganz vorn zu behaup- ten. Der Siegerbulle TYSON KING (Tsar x Egon), gezogen von Christian Bunde, Drewitz bekam dieTraumnoten 9/9/8. Er wog mit gut 15 Monaten fast 1.000 kg bei TZ von 1.989 g. Dabei wirkte dieser Bulle nicht überfüttert. Er war äußerst korrekt im Fundament, sehr flüssig in der Bewegung und dazu genetisch hoch interessant. Der Vater des Siegerbullen, der irische Vererber Tsar, ist bisher in Deutschland kaum verbreitet und passt somit perfekt auf sehr viele Linien. Die- se Kombination wurde im Auktionsring mit einem Zuschlagpreis von 5.000 € ho - noriert. Aber Topseller des Tages wurde der Reservesieger. Auch dieser super entwickelte Fleckvieh-Simmental Bulle kam aus der Zuchtstätte „Bundes Müh- le“, dieses Mal gezogen von Albert Bun- de. HOTTE (Harmonie x Cedrik) konnte ebenfalls ein Spitzenergebnis von 9/9/8 für sich verbuchen. Dazu kamen 124 RZF Punkte und homozygote Hornlosigkeit. HOTTE wurde für 6.000 € nach Nord- rhein-Westfalen verkauft. Der Durch- schnittspreis der 23 Fleckviehbullen lag mit 3.048 € unter den durch die letzten Jahre geprägten Erwartungen, entsprach aber dem bundesweiten Ergebnis. Zwei trockene Jahre und der daraus resultie- rende Rückgang der Mutterkühe in sehr vielen Bundesländern hinterließen lei- der auch in Sachsen-Anhalt Spuren. Der zweite große Rasseblock bestand aus sieben Limousin-Jungbullen. Es war eine Siegerauswahl Färsen-Interbreed: Im Ring dabei v. l. Feißel GbR (Simmental), Lutz Kulina (Charolais), Freigut Garsena (Galloway) und Marco Projahn (Dexter) ausgeglichene, wirklich schicke Kollek- tion, in der sich zwei Stallgefährten aber deutlich abhoben: Das waren IDEFIX PP (Idalgo x Ludwig) und RONDO (Ronko x CN Rex). Beide Bullen wurden mit 8/8/8 bewertet und von Wolfgang Schulz, aus Wollenrade gezogen. Es war der Hauch zusätzlicher Perfektion, der IDEFIX im Endwettbewerb zum Siegerbullen Li- mousin und Reservesieger Interbreed machte. Im Ring erzielte IDEFIX einen Zuschlag von 5.000 €. Aber es ging noch besser,TOP-Seller bei den Limousin wur- de mit 5.500 € HUGO (Helios x Muris) aus der Zuchtstätte Stefan Kreisel, Salz- wedel. Der durchschnittliche Verkaufs- erlös der Limousin lag bei sehr guten 3.829 € und das Gesamtergebnis der Auktion bei 3.190 € pro Bulle. Am Ende waren sich Käufer, Verkäufer und Besucher einig, die FleischrindVision Bismark 2020 war ein Erfolg. G. Pohl „CORRY vom Hartelstein“ mit dem vier Wochen alten Kuhkalb bei Fuß - Marco Paetau stand mit seinenTieren nicht nur einmal auf der Siegertreppe Freigut Garsena mit seiner Vogesen-Betriebskollektion - Dieser Betrieb sorgt mit seinem Konzept „Sozialpädagogik und Landwirtschaft“ für gelungeneWieder- eingliederung vomWeg abgekommener Jugendlicher RINDUNDWIR April 2020 42 Die beste RHV Kuh der Schau war dieWotan-Tochter BELONI aus dem Zuchtbetrieb Mathias Apel, Südharz

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