Mitte September erlebten die Fleischrindzüchter der RinderAllianz eine kleine Premiere. Auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft der Fleischrindzüchter und -halter Sachsen-Anhalt e.V. (AFSA) fand im Zuchtzentrum Bismark ein Workshop unter dem Motto „Fit für die Schau“ statt. Diese Veranstaltung richtete sich an schauinteressierte Züchter, die der Einladung zahlreich folgten.

Der Nachmittag wurde maßgeblich mit Hilfe unserer Fleischrind-Jungzüchter gestaltet. Friederike Nagel führte die Teilnehmer in ihrem Vortrag durch die theoretischen Grundlagen und vielfältigen Facetten der Schauvorbereitung – von der Auswahl des geeigneten Tieres über die richtige Fütterung bis hin zu Waschtechniken und Fitten, die für den erfolgreichen Schauauftritt entscheidend sein können. Im Anschluss gab Uwe Harstel einen Einblick in mögliche Methoden zur Halftergewöhnung und zum Führtraining, bevor es für alle in den Stall ging.

Dank der Zuchtbetriebe Sören Clensmann sowie Bethge/Steffens standen mehrere Tiere für praktische Demonstrationen zur Verfügung. Otto-Wilhelm Steffens überzeugte die Anwesenden mit einer Vorführung der „sanften Halfterzähmung“ – einer Methode aus dem Pferdebereich, die auf den Prinzipien der Körpersprache nach Monty Roberts basiert. Binnen kurzer Zeit gelang es ihm, eine unerfahrene Angusfärse im Rundlauf an Strick und Halfter zu gewöhnen.

Bevor es zum gemütlichen Erfahrungsaustausch ging, erläuterte Friederike Nagel gemeinsam mit Kim Witych an einer Fleckviehkuh, worauf es beim Waschen und Fitten besonders ankommt. Sie betonten dabei, dass diese Techniken stark von der jeweiligen Rinderrasse abhängen.

Das Fazit des Workshops fiel durchweg positiv aus. Das Interesse machte deutlich, dass weiterer Bedarf an praxisorientierten Veranstaltungen dieser Art besteht – unabhängig von der gehaltenen Rasse. Ein herzlicher Dank gilt den Jungzüchtern und den Zuchtbetrieben, die ihre Tiere für den Workshop zur Verfügung stellten. Die Veranstaltung war nicht nur ein voller Erfolg, sondern auch ein Impuls, über künftige, rassenübergreifende Konzepte nachzudenken und das Fortbildungsangebot für Fleischrindzüchter weiter auszubauen.

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